Pünktlich wird unser Gepäck von Simon’s Eltern abgeholt und so machen wir uns zu Fuss auf den Weg zum Bahnhof. Wir verabschieden uns und machen uns auf den Weg an
den Flughafen Zürich. Das Check-in verläuft reibungslos und so haben wir noch genügend Zeit uns im Food Court zu stärken. Bei der Sicherheitskontrolle wird Sandro gründlich geprüft und schon
kurze Zeit später sind wir im Dock E um unser Flugzeug von Qatar Airways zu besteigen. Die Aufregung ist gross, ist es doch der erste Langstreckenflug für die Kinder. Der „eigene“ Fernsehe wird
rege genutzt und das Essen im Flugzeug verschlungen. Rund 5 Studen und 30 Minute später landen wir in Doha. Nun heisst es gut 3 Stunden auf den Anschlussflug warten. Wir besichtigen den grossen
Teddy, verweilen uns auf einem der Spielplätze und erkunden den tropischen Regenwald im Flughafen. So vergeht die Zeit wie im Flug und wir heben ab Richtung Kuala Lumpur. Die Kinder und Doris
können sogar ein wenig schlafen. Knapp zwei Stunden vor der Landung wird das Frühstück serviert. Es schmeckt nicht allen und Sandro wird es schlecht (wohl nicht vom Frühstück). So pendelt Simon
mit ihm zwischen WC und Sitzplatz hin und her. Die Zollformalitäten in Kuala Lumpur sind schnell erledigt und wir besteigen den KLIA Ekspres Richtung KL Sentral. Dort steigen wir um und nur vier
Stationen später erreichen wir die Station Kampung Baru. Zur Station raus, einmal um die Ecke und wir stehen vor dem Eingang zu unserer Unterkunft. Die Schlüssel und Batches sind im Briefkasten
hinterlegt und die Codes haben wir per Airbnb erhalten. Der Lift führt uns in den 38. Stock zu unserer Wohnung. Die Aussicht auf die Skyline von Kuala Lumpur verschlägt uns fast die Stimme.
Der aufgekommene Hunger stillen wir in einem Strassenbeizli direkt neben unserem Wohnturm. Natürlich muss, trotz Müdigkeit auch noch der Infinity Pool im 8. Stock erkundet werden.
Am Freitag, 4. April sind Simon und Sandro als erste wach und so machen sie sich auf den Weg etwas zum Frühstück zu kaufen. Wiederum gleich um die Ecke finden sie an
einem Verkaufsstand frittierte Bananen und etwas mit Bohnen. Für wenig Geld kaufen sie ein Säcklein davon und bringen es in die Wohnung.
Über die Saloma Link Brücke spazieren wir zu den Petronas Tower, unten hindurch und weiter in den Taman KLCC Park. Es wird richtig heiss und so sind wir um jeden Baum froh der etwas Schatten
spendet. Weiter geht es mit einem Taxi zum Shoppingcenter Lot 10 im Stadtteil Bukit Bintang. Das Taxi haben wir uns mit der App namens Grab bestellt. Grab ist in Südostasien weit verbreitet und
erleichtert einem die Suche nach einem passenden Taxi enorm. Auch bezahlt wird über die App und so erübrigt sich das Feilschen um den besten Preis. Wir spazieren ein wenig durch das geschäftige
Viertel und landen letztlich im Berjaya Times Square. Ein riiiiesiges Shopping Center mit unzähligen Geschäften. Nach ausgiebigem lädele lassen sich die Mädchen die Nägel machen während Sandro
mit einem Polizeiauto durch die Gegend kurvt. Weiter geht es mit dem Taxi zum KL Tower. Der dortige Baumwipfelpfad ist jedoch geschlossen. Die schwarzen Wolken am Himmel drängen uns dazu,
schnellstmöglich wieder ein Taxi zu bestellen. Im letzten Moment setzen wir uns rein und kaum sind wir losgefahren regnet es aus Kübeln. Wir fahren zurück in die Unterkunft um den Regen
auszusitzen. Kurze Zeit später regnete es nicht mehr so stark und wir machen uns auf den Weg Richtung China Town. Wir schlendern durch die Jalan Petaling und schauen uns den riesigen Haufen
Ramsch an der dort angeboten wird. In einem Restaurant, bei welchem draussen in Tontöpfen gekocht wird, lassen wir uns nieder. Der Topf reicht für uns alle und so machen wir uns satt auf den Weg
zurück in unsere Wohnung.
Verhältnismässig früh bestellen wir uns über Grab ein Taxi um zu den Batu Höhlen zu fahren. Die Höhlen liegen etwas ausserhalb der Stadt und beherbergen mehrere Hindu-Schreine. Die ganze Atmosphäre ist sehr indisch. Wir erklimmen die 272 Treppenstufen wobei Doris während dem Aufstieg von einem frechen Affen fast die Tasche mit einer Flasche Wasser entrissen wird. In der Tempelhöhle sind einige hinduistische Rituale im Gang. Wieder unten angekommen besuchen wir auch noch die kostenpflichtige Ramayana Höhle welche mit viel kitschigem Licht und zahlreichen Figuren aus dem Hinduismus ausgestattet ist. Wider draussen wollen die Kinder noch einen Eisraum besuchen. Wir bekommen beim Eingang dicke Jacken und begeben uns in ein grosses Kühlhaus in welchem bei -7°C Eisskulpturen zu besichtigen sind. Die Begleiterin legt sich sehr ins Zeug uns vor jeder Skulptur zig Mal zu fotografieren. Nach kurzer Zeit ist es uns aber schon zu kalt und wir begeben uns wieder nach draussen. Zurück in Kampung Baru essen wir im Restaurant Wanjo ein feines Nasi Lemak, eigentlich das Frühstück in Malaysia. Kampung Baru ist übrigens das Dorf in Kuala Lumpur. Rund um unser Hochhaus gibt es nur höchstens zweistöckige Gebäude welche geschützt sind. Es sieht wirklich aus wie einem Dorf. Da es wieder regnet machen wir uns mit dem öV auf den Weg zum Central Market. Die piekfeine Markthalle beherbergt viele Lädeli, welche hauptsächlich traditionelle Ware verkaufen. Uns gefällt es und wir kaufen ein paar Dinge ein. Am Abend begeben wir uns in die bekannte Jalan Alor. In dieser Strasse reiht sich ein Verkaufsstand und Restaurant ans andere und es gibt alles was man sich zum Essen vorstellen kann, oder auch nicht. Wir kaufen ein paar Dinge an den Ständen ehe wir es uns in einem Restaurant auf Plastikstühlen gemütlich machen.
Am Sonntag, 6. April macht sich Simon mit einem Taxi auf den Weg zur Autovermietung im Businessviertel KLCC. Das Auto, ein Proton Exora ist schnell übergeben und so
fährt Simon zu unserer Unterkunft um die restlichen Familienmitglieder abzuholen. Das Gepäck wird ins Auto verstaut und wir machen uns auf den Weg aus der Stadt raus. Dank Google Navi und trotz
Linksverkehr funktioniert das ganz gut. Nach rund 1.5 Stunden Fahrt erreichen wir unser erstes Etappenziel, das National Elephant Conservation Centre Kuala Gandah. In der schwülen Hitze
besichtigen wir zuerst die jungen Elefanten, welche auch gefüttert werden können. Danach bekommen wir noch ein paar ausgewachsene Elefanten zu sehen. Da es wieder leicht anfängt zu Regnen und
dadurch die Hitze noch unerträglicher wird, setzen wir uns wieder ins Auto um nach Cherating zu fahren.
Wir finden unsere Unterkunft Kamsurf Chalet auf anhieb und werden herzlich von Gabi empfangen. Gabi ist Schweizerin und Simon hat vor vielen Jahren mit ihr bei Kuoni gearbeitet. Gabi lebt bereits
seit 10 Jahre in Cherating und vermietet dort fünf Zimmer. Nach dem Zimmerbezug und auf Empfehlung machen wir uns zu Fuss auf den Weg zur Strandbar Don’t tell Mama. Für 20.00 Uhr hat uns Gabi
fünf Plätze für die Glühwürmchen-Tour auf dem Sungai Cherating gebucht. Mit vollem Körpereinsatz und schon fast theatralisch erzählt uns Hafiz von den Glühwürmchen entlang vom Fluss. Nach dieser
spannenden Einführung besteigen wir im dunkeln ein Boot und los geht die Entdeckungsreise. Zuerst Fluss abwärts wo wir bereits die ersten Glühwürmchen in den Bäumen sehen und dann Fluss aufwärts.
Plötzlich heisst es, dass wir unter einer Brücke hindurch müssen. Da aber gerade Flut ist, ist der Wasserpegel ziemlich hoch und so sind es nur knappe 10 cm zwischen der Brück und unseren Sitzen.
Wir legen uns auf den Boden um den Kopf nicht anzustossen. Es ist äusserst knapp. Weiter oben am Fluss sind dann unzählige Glühwürmchen zu sehen. Hafiz leuchtet mit einer Lampe und die
Glühwürmchen fliegen auf uns zu und teilweise sogar auf unsere Hand. Ein wunderschönes Spektakel. Auf dem Rückweg zu Gabi genehmigen wir uns noch einen Fruchtsaft ehe wir uns in unsere beiden
Zimmer zur Ruhe legen.
Ausgeschlafen machen wir uns am nächsten Morgen, schon fast Mittag, zusammen mit Gabi auf den Weg ins Ombok Surf Cafe um lecker zu frühstücken. Gestärkt begeben wir
uns an den Strand. Die Kinder baden ausgiebig und die Erwachsenen unterhalten sich bestens. Mit einem Surfbrett versuchen sich die Kinder zum ersten Mal beim Surfen.
Nach einer ausgiebigen Siesta spazieren wir zum Nabil Cafe zum Abendessen. Wir lassen Gabi bestellen und sie ordert zahlreiche lokale Köstlichkeiten. So lassen wir es uns gutgehen. Das Essen ist
unglaublich gut und für uns verhältnismässig sehr günstig. Nach intensiven Gesprächen mit Gabi haben wir unsere Reisepläne etwas umgestellt. Ganz nach dem Motto weniger ist mehr. Da sie auch auf
den Inseln gute Kontakt pflegt haben wir mit ihr zusammen die nächsten Tage unserer Reise geplant und sie hat uns bei der Auswahl der Unterkünfte mit vielen Tipps geholfen.
Schweren Herzens verabschieden wir uns am nächsten Tag bereits von Gabi und machen uns auf die 3.5 stündige Fahrt nach Besut. Unterwegs regnete es teilweise sintflutartig aber kurz nach 14.00 Uhr kommen wir am Ausgangspunkt zu den Perhentian Inseln an. Da es noch immer stark regnet flüchten wir erstmal in ein Restaurant um uns weiter zu organisieren. Gleich nebenan bei Seven Seas buchen wir unsere Tickets für das Speedboat auf die Insel. Dann decken wir uns noch mit dem fehlenden Schnorchelmaterial ein und Simon lässt einiges an Geld raus, da es auf der Insel keinen Bankomaten gibt und das meiste Bar bezahlt wird. Ein Mitarbeiter auf dem Roller führt uns anschliessend zum Bootssteg wo wir das Gepäck ausladen. Simon parkt dann noch in einer Entfernung das Auto und so sind wir bereit auf die Insel zu schippern. Kurz nach 15.00 Uhr fährt unser Boot ab. Wir sitzen alle in der vordersten Reihe, vor uns nur noch das Gepäck. Das erweist sich zuerst als sehr angenehm da unser Fahrtwind ins Gesicht weht. Wir springen über die Wellen und klatschen manchmal hart aufs Wasser. Sandro hat einen riesen Spass an der Fahrt und freut sich darauf, es seinen Freunden im Kindergarten zu erzählen. Auf halber Strecke aber fängt es an zu regnen. Uns peitscht das Wasser ins Gesicht und wir werden bis auf die Knochen klitschnass. Beim zweiten Halt können wir dann „endlich“ aussteigen. Über einen wackeligen Steg gelangen wir auf die Insel Perhentian Besar. Wir checken schnell im The Reef Chalets ein und beziehen unser Zimmer. Leider wurde auch das Gepäck teilweise nass, besonders Doris Rucksack war nicht dicht und so sind ihre ganzen Kleider feucht. Da es aufgehört hat zu regnen machen wir uns dennoch auf zum Schnorcheln. Für die Kinder ist es mehr oder weniger das erste Mal und so zeigen wir ihnen wie es geht. Als wir hungrig sind fängt es wieder an zu regnen und so flüchten wir, unter einem grossen Regenschirm von unserer Unterkunft, ins nächstgelegene Restaurant. Wir hoffen sehr, dass es die nächsten Tage etwas trockener bleibt. Bei der hohen Luftfeuchtigkeit trocknet die Wäsche an der Leine vor unserem Häuschen ziemlich schlecht.