Der erste Inseltag gehen wir gemütlich an. Wir schaffen es erst um nach elf Uhr zu frühstücken. Auf der Terrasse vom benachbarten Coral View Island Resort lassen wir es uns gut gehen. Dort begeben wir uns etwas später auch ins Wasser fürs schnorcheln. Leider ist es mehr ein Korallenfriedhof. Bunte Fische bekommen wir aber zahlreiche zu sehen und besonders viele „Nemos“. Nach dem ersten Schnorcheln gönnen wir uns eine Pause mit Früchteplatte ehe wir uns das zweite Mal ins Meer stürzen. Am Abend spazieren wir bei trockenem Wetter etwas weiter zu Mama’s Chalet um dort einheimische Spezialitäten zu geniessen. Schnorcheln macht hungrig und so bestellen wir ein Gericht nach dem andern dazu.
Der Donnerstag gleicht dem Mittwoch. Frühstück, schnorcheln, eine Stärkung, schnorcheln und entspannen. Am späteren Nachmittag taucht im Garten vor unserer Unterkunft auf eine Familie Brillenaffen auf. Zwei tragen ein oranges Baby mit sich und alle turnen durch die Bäume und Büsche direkt vor unserer Nase. Ein faszinierendes Schauspiel, welches wir gespannt beobachten und geniessen. In unserem Garten sind andauernd auch Eichhörnchen, schöne Schmetterlinge und ab und zu auch grosse Echsen zu sehen. Nach dem Abendessen, wiederum bei Mama’s setzen wir uns noch am Strand an einen Tisch um ein paar Runden UNO zu spielen. Auf einmal tauchen einheimische auf und installieren eine Musikanlage. Immer mehr Leute setzten sich vor uns an den Strand. Die Einheimischen starten eine spektakuläre und akrobatische Feuershow. Es ist fast Mitternacht bis wir uns ins Bett legen.
Freitag, Abreisetag. Wir packen unsere Sachen zusammen und begeben uns um 10.00 Uhr pünktlich auf den wackeligen Steg. Mehr oder weniger pünktlich holt uns unser Speedboot ab. Diesmal ein gedecktes und das bei strahlendem Sonnenschein. Das hätten wir uns für die Anreise gewünscht. Naja. Mit Vollgas geht es über die ruhige See Richtung Festland. Dort angekommen ruft Simon den „Parkplatzwächter“ an welcher in kurze Zeit später mit dem Roller abholt und zum geparkten Auto bringt. Am Jetty wird alles eingeladen und wir sind bereit zur Abfahrt. Während der zweistündigen Fahrt passieren wir viele Dörfer und es ist spannend dem Treiben zuzuschauen. Nur unser Plan mit unterwegs etwas essen geht nicht auf. Es ist Freitag und alle Restaurants sind geschlossen. Eine Stunde vor dem Ablegen unseres Bootes erreichen wir das Fischerdorf Marang. Zack der Bootsmann nimmt uns schon in Empfang. Simon hat die Bootfahrt per Whatsapp vorreserviert. Für den grössten Hunger gibt es Fertignudeln für CHF 0.80 aus dem Lädeli am Pier. Pünktlich um 15.00 Uhr legt unser Speedboat nach Pulau Kapas ab. Die Fahrt dauert nur gut zehn Minuten. Am feinen Sandstrand steigen wir vom Boot und durch den heissen Sand geht es zu Fuss ein paar Meter zu unserer Unterkunft, den Kapas Boutique Chalets KBC. Wir werden freundliche mit einem Welcome Drink begrüsst und in die Hausregeln eingeweiht. Nicht zu viel Strom brauchen, kein Toilettenpapier herunterspülen, usw. Anschliessend beziehen wir unsere beiden Dschungel-Zimmer im hinteren, schattigen Teil der übersichtlichen Anlage. Kurz darauf haben wir schon wieder die Badesachen an um die Unterwasserwelt vom Strand aus zu erkunden. Im Gegensatz zu Perhentian sehen wir viele intakte Korallen und Seeigel. Den Abend verbringen wir im KBC Restaurant mit feinem Essen und UNO spielen.
Die nächsten Tage sind schnell erzählt. Wir schlafen aus, essen fein und schnorcheln ausgiebig. Natürlich kommen auch UNO spiele und lesen nicht zu kurz.
Am Dienstag, 15. April steht unsere Abreise an. Zum ersten Mal nach all den Tagen auf der Insel ziehen wir wieder Flipflop an und um 9.30 Uhr besteigen wir das Speedboat zurück nach Marang. Unser Auto steht noch am gleichen Ort und so machen wir uns auf den Weg nach Genting Highlands. Die 4.5 stündige Fahrt führt uns zuerst entlang der Küste durch Dörfer ehe wir nach gut einer Stunde auf die Autobahn abbiegen. An einer grossen Raststätte legen wir einen kurzen Halt ein um uns zu stärken. Der letzte Teil der Fahrt ist sehr kurvig. Wir winden uns hoch bis auf rund 1800 m ü.M. zu unserem Hotel. Genting Highlands ist ein Resort mit rund 10‘000 Zimmern verteilt auf sechs Hotels. Eines davon, das First World Hotel ist mit 7351 Zimmern das grösste Hotel der Welt. Genting Highlands ist eine Fantasiewelt bestehend aus Shoppingcentern, Freizeitparks und einem grossen Casino das 24 Stunden geöffnet ist. Wir parken unser Auto im Parkhaus und begeben uns in die Lobby unseres Familienhotels. Kurz darauf können wir unser Familienzimmer beziehen. Da es kühle 23 Grad warm ist und der Nebel entlang vom Berg hängt müssen wir uns sogar einen Pullover anziehen. Über Rolltreppen und einen gedeckten Fussweg gelangen wir in das Shoppingcenter, in welchem nebst Geschäften auch zahlreiche Restaurant und ein riesiger Indoor Freizeitpark zu finden sind. Wir sind erschlagen vom ganzen Bling Bling und dem Trubel der dort herrscht. Zudem kommen wir uns vor wie in China da geschätzte 95% der Leute denen wir begegnen Chinesen sind.
Für den Mittwoch haben wir uns Tickets für den Skyworlds Freizeitpark, direkt neben unserem Hotel gekauft. Nach einem französischen
Frühstück (es gibt hier Restaurants aus allen Ländern der Welt) sind wir pünktlich zur Parköffnung um 10.00 Uhr vor Ort. Den ganzen Tag verbringen wir im Freizeitpark, nutzen die Fahrgeschäfte
wie Achterbahnen, eine Wasserbahn und alle weiteren Attraktionen. Besonders für Flavia und Sandro können die Bahnen nicht verrückt genug sein. Der Park ist nicht riesig aber sehr schön gestaltet.
Es ist wie der Europa-Park in klein.
Erschlagen legen wir gegen Abend eine Pause ein ehe wir uns wieder ins Getümmel stürzen.
Ein langer Tag steht uns bevor. Wir checken aus und verstauen alles Gepäck reisefertig in unserem Auto. Mit der Seilbahn der Firma
Leitner fahren wir runter ins Outlet Shopping um nach ausgiebigem shoppen wieder hoch zu gondeln. Vollkommen im Zeitplan fahren wir mit unserem Auto am Nachmittag zum Parkhaus raus um uns auf den
Weg zum Flughafen zu machen. Nach ein paar Metern fühlt sich das Fahren eigenartig an. Simon hält am Strassenrand an und läuft um das Auto, um zu sehen was los ist. Der Reifen hinten links ist
platt. Dors kriecht unter das Auto um das Reserverad herauszuholen und Simon dreht mit dem Wagenheber (Modell „ä rise Seich“) das Auto in die Höhe. Die Kinder sind beeindruckt wie schnell wir das
Rad gewechselt haben. Wir informieren unsere Autovermietung und fahren weiter. Da am Vormittag der chinesische Staatspräsident von Kuala Lumpur abgereist ist waren alle Strassen zum Flughafen
gesperrt. Dieses Verkehrschaos zieht sich bis in den Nachmittag rein. So empfiehlt uns die Vermietung das Auto wieder im Stadtzentrum abzugeben. Wir fahren also von Genting Higlands direkt ins
Stadtzentrum KLCC. Es klappt ganz gut, nur zum Schluss müssen wir eine kurze Ehrenrunde um einen Häuserblock drehen. Das Auto ist schnell abgegeben und so machen wir uns zu Fuss zur nächsten
Bahnstation. Leider ist die nicht so nahe wie gedacht und wir marschieren mit dem ganzen Gepäck rund 20 Minuten dorthin. Einmal umsteigen und schon sind wir wieder im KLIA Ekspres auf dem Weg zum
Terminal 1. Eine Stunde später als geplant und rund zwei Stunden vor dem Abflug sind wir am Flughafen. Nach einer etwas mühsamen Check-in Prozedur verlassen wir Malaysia um 21.00 Uhr mit Malaysia
Airlines. Sandro schläft fast während dem ganzen Flug und nach rund 7.5 Stunden landen wir in Doha. Wir verzichten darauf den Flughafen nochmal zu erkunden und begeben uns direkt zu unserem
Abflug Gate. Dort treffen wir auf Bekannte vom Hasliberg die auf dem Rückweg von Nepal sind und mit dem gleichen Flug wie wir nach Zürich fliegen. So ein Zufall.
Auch der zweite Flug verläuft reibungslos und um 7.24 Uhr landen wir am Flughafen Zürich. Wie üblich kauft Doris für die Zugfahrt nach Meiringen noch etwas zum Knabbern und Rivella für die
Zugfahrt nach Meiringen ein. Um 11.16 Uhr kommen wir wieder Zuhause in Meiringen an.
Das war unsere erste Reise mit den Kindern nach Südostasien. Es war eine wunderschöne Zeit und vermutlich nicht das letzte Mal, dass wir in Richtung Osten gereist sind.